Klaus Wallnöfer & Patrycja Leinekugel | 04.03.2024
Wir setzen unsere „Was ist“-Reihe fort und widmen uns jetzt den nächsten Begriffen.
Ebenso wie in Teil 1, Teil 2 haben wir in unserem 3. Teil unsere Kollegen gebeten, Begriffe, die uns jeden Tag bei unserer Arbeit begegnen, zu erklären.
In unserer täglichen Kommunikation gibt es viele Begriffe, die wir jeden Tag mehrmals hören und als selbstverständlich verwenden. Beim genaueren Betrachten der Begrifflichkeiten wissen wir aber nicht, was sie oder ihre Abkürzungen genau bedeuten. So ging es mir nämlich auch, als ich an den Begriff WiFi gedacht habe. Was die Abkürzung „Wi“ bedeutet, wissen die meisten, aber wofür das „Fi“ steht? Weißt Du es?
Daher haben wir unseren Kollegen Klaus Wallnöfer – Country Manager Italy / Management Team innovaphone s.r.l. gebeten, uns diesen Begriff zu erklären. Außerdem gibt es noch einen Begriff, dem wir in diesem Artikel auf die Schliche kommen: Endpoint to Endpoint. Erfahre mehr davon in der Erklärung von Klaus.
Den Begriff „WiFi“ kennt jeder. „Wi“ für „Wireless“ eben. Weitere typische Begriffe sind: drahtlos, lokal und schnell. Wenn man aber weiter nachfragt was denn „Fi“ bedeutet, kommen die meisten ins Grübeln.
Also wenn Du es schon weißt, brauchst Du nicht weiterzulesen.
Wie immer muss man etwas zurück gehen, die recht interessante Geschichte rund um das „Fi“ geht nämlich bereits vor der Jahrtausendwende los.
Als drahtlose Firmennetzwerke zunehmend an Bedeutung gewannen denkt, man nämlich über eine Norm nach, was eigentlich eine recht gute Idee ist. Der Berufsverband EEE (Institute of Electrical and Electronics Engineers) erstellt sie, die IEEE802.11b. Parallel dazu wird eine Organisation gegründet, welche sich zunächst WECA (Wireless Ethernet Compatibility Alliance) und später „Wi-Fi Alliance“ nennt. Diese sollte eigentlich die Interoperabilität und Benutzerfreundlichkeit sicherstellen und umfasst recht schnell schon über 300 Mitglieder, also so ziemlich alle Firmen mit Rang und Namen in der damaligen WLAN-Branche.
Weil sich „IEEE802.11b“ niemand merken kann, erteilt dieses Konsortium einer Beratungsfirma den Auftrag, sich eine Handelsmarke auszudenken. Und so kreiert die Markenberatungsfirma „Interbrand“ den Begriff „WiFi“, eine Anlehnung an „HiFi“. Das „Fi“ steht also für „Fidelity“. Weil eben „HiFi“ im Audiobereich ein sehr bekannter und weltweit verwendeter Begriff ist.
2017 hat die Wifi Allianz schon über 750 Mitglieder, hält die Namensrechte und vergibt Lizenzen, es fallen also Marken- und Zertifizierungskosten sowie Patentgebühren an. Obschon die Entwicklung des Standards eigentlich bei der IEEE liegt, mischt die globale Wi-Fi Alliance, eigentlich eine Non- Profit- Organisation zur Förderung der Wi-Fi-Technologie und -Kompatibilität, immer mit. Das führt teilweise zu nutzlosen Funktionen sowie Zertifizierungen und Kreuztests und damit zu einer Verlangsamung und Verschleppung der WLAN-Entwicklung. Darüber hinaus gibt es einige Sicherheitsbedenken. Wie immer variieren die Kritikpunkte je nach Perspektive. Aber das ist eine andere Geschichte.
Tatsächlich ist vielen Menschen nicht bewusst, dass "WiFi" eigentlich eine Abkürzung für "Wireless Fidelity" ist, inspiriert vom Begriff "HiFi" (High Fidelity) aus dem Audiobereich. Es ist interessant, wie dieser Begriff durch das Marketing geschaffen und dann in den allgemeinen Sprachgebrauch eingeflossen ist. Es zeigt, wie effektiv Markenbildung und Marketing die Verbreitung und Akzeptanz neuer Technologien beeinflussen können.
innovaphone bietet für jede Anforderung die passende Wireless-Lösung: Wi-Fi, IP-DECT und die Integration von Smartphones.
In bestehenden Wi-Fi Netzwerken lässt sich die Wi-Fi-Telefonie mit minimaler administrativer und Installationsarbeit nahtlos integrieren. Zudem ermöglicht diese Technologie eine einfache Umsetzung von BYOD-Unternehmenskonzepten (BYOD - Bring-your-own-device). Die bestehende Infrastruktur kann mitbenutzt werden und ist auch für Smartphone Apps for iOS & Android möglich. Das innovaphone Wi-Fi-Telefon IP73 ist für den Einsatz in Büroumgebungen bestimmt. Es kann als eigenständige Durchwahl an der innovaphone PBX betrieben werden oder zusätzlich zum Tischtelefon mit der gleichen Durchwahl betrieben werden.
Die Frage, was genau ein "Endpoint" ist, stellt sich insbesondere im Kontext der Telefonie. Ein Beispiel für einen Endpoint könnte ein IP-Telefon sein. Doch warum verwenden wir nicht einfach den Begriff "IP-Telefon"? Die Antwort liegt darin, dass ein Endpoint nicht nur auf ein IP-Telefon beschränkt ist, sondern auch ein Softphone, einen analogen Anschluss, eine IP-DECT-Zelle, einen ISDN-Anschluss oder sogar einen SIP-Anschluss umfassen kann. Generell kann ein Endpoint jegliches vernetztes Gerät sein, sei es ein Computer, ein Laptop, ein Smartphone oder ein Server, das am Ende eines Netzwerks angeschlossen ist und mit anderen Geräten oder Diensten kommunizieren kann. Vereinfacht ausgedrückt ist ein Endpoint am Ende einer Übertragungsstrecke jemand oder "etwas" – beispielsweise ein Anrufbeantworter – das kommuniziert.
Im Fall der Telefonie bedeutet "Endpoint to Endpoint", dass die Kommunikation, sei es Sprache, Video oder Daten, von einem Endpoint (Telefon) direkt zum anderen Endpoint (Telefon) übertragen wird. Diese direkte Übertragung der Mediadaten zwischen den Endpunkten, selbst wenn die Telefonanlage beispielsweise in der Cloud gehostet wird, unterscheidet sich grundlegend von alternativen Architekturen. Viele Mitbewerber nutzen eine Struktur, bei der die Daten nicht direkt zwischen den Telefonen, sondern über weitere Strecken geleitet werden, beispielsweise von einem Telefon zur Telefonanlage und dann wieder zum zweiten Telefon. Dabei wird die Telefonanlage zum kritischen "Nadelöhr" und zum zentralen Punkt, an dem alle Medien zusammenlaufen – und entsprechend anfällig für Abhörversuche ist. Zudem wird die Architektur insgesamt komplexer.
Um dies zu verdeutlichen, betrachten wir zwei einfache Beispiele: Im Büro ruft Telefon A Telefon B an. Bei einer "Endpoint to Endpoint"-Architektur werden die Mediadaten direkt zwischen den Telefonen ausgetauscht und verlassen das lokale Netzwerk nicht, selbst wenn die Telefonanlage in der Cloud gehostet wird. Hingegen laufen die Daten ohne diese Architektur vom ersten Telefon bis ins Cloud-Rechenzentrum und von dort zurück zum zweiten Telefon – und umgekehrt. Ein ähnliches Szenario spielt sich in unserem zweiten Beispiel ab, wenn ein Homeoffice-Mitarbeiter einen Kunden auf dem Smartphone anruft. Bei "Endpoint to Endpoint" gelangen die Daten direkt vom Mobilbetreiber ins Homeoffice, während bei fehlender Endpoint-Architektur beide Medienströme oft über mehrere Länder hinweg ins Cloud-Rechenzentrum und zurück verlaufen.
Die innovaphone Lösungen basieren auf dem Endpunkt-zu-Endpunkt-Verfahren - unabhängig von der Betriebsart (Cloud, Miete, Kauf) und den eingesetzten Geräten, sowohl bei der Hardware als auch im Softphone. Sowohl bei Audio- und Videoanrufen gehen die Medienströme den kürzesten möglichen Weg. innovaphone verwendet DTLS-Verschlüsselung, die die größte Sicherheit bei den Anrufen gewährleistet.
In diesem Artikel haben wir die nächsten Begriffe erläutert, die die Grundlage der digitalen Kommunikation bilden. Unsere Reihe wird fortgesetzt. Schon bald werden wir weitere Begriffe erklären.
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