Das Nationale Institut für Luft- und Raumfahrttechnik (INTA) mit Hauptsitz in Torrejón de Ardoz nahe Madrid wurde 1942 vom spanischen Verteidigungsministerium gegründet. Es wurde als Technik- und Beratungscenter im Bereich Luftfahrt konzipiert, das sich mit dem Designen und Testen von Flugzeugen beschäftigt. Seit 1960 arbeitet das INTA mit der NASA zusammen, mit der es über die Jahre hinweg eine sehr intensive Beziehung aufgebaut hat. Das INTA arbeitet mit nationalen sowie internationalen öffentlichen Einrichtungen als auch mit privaten Unternehmen zusammen. Es ist zum Vorbild für die Entwicklung und Leitung von Raumfahrtprojekten geworden und treibt die wissenschaftliche und technologische Entwicklung Spaniens voran.
Den Startschuss für die Modernisierung des IP-Telefonie- und Unified Communications-System für die Abteilung Raumfahrtprogramme gab ein neues Projekt mit der Europäischen Weltraumorganisation (ESA). Die alte analoge Ericsson PBX konnte die Verbindung des Satelliten-Kontrollzentrums der ESA im Europäischen Raumflugkontrollzentrum (ESOC) in Darmstadt mit den Operatoren von Bodenstationen für Satellitentracking der INTA an den Standorten in Torrejón (CEIT), Maspalomas in Gran Kanarien (CEC), und Villafranca del Castillo (ESAC) nicht abbilden. Die Voraussetzung für dieses Projekt war eine sog. 24-Stunden-Voice-Loop (eine 24h-Audiokonferenz) zwischen der ESA und der INTA über Voice over IP. Für die Realisierung war ein VoIP-System erforderlich, das gleichzeitig das H.323-Protokoll unterstützt. Ein erster Versuch, einen Analogkonverter eines anderen Herstellers einzusetzen, hatte sich als nicht befriedigend herausgestellt, denn das Ergebnis war ein sehr limitiertes System, das ausschließlich Peer-to-Peer Anrufe ermöglichte. Nun wurden auch andere mögliche Lösungen im Rahmen einer Evaluierungsphase gesichtet. Die größte Schwierigkeit hierbei war, dass die meisten Hersteller zwar das SIP-Protokoll unterstützten - aber nicht gleichzeitig H.323 und SIP. So konnten die Standard VoIP-Systeme anderer Hersteller nicht alle Anforderungen des Projekts erfüllen. Die professionellen Lösungen hingegen waren technisch geeignet, von der wirtschaftlichen Seite aber wegen zu hoher Kosten nicht praktikabel. Die VoIP Telefonanlage von innovaphone PBX war die einzige Lösung, die sowohl alle technischen und wirtschaftlichen Anforderungen als auch alle erforderlichen Funktionalitäten für die Anbindung an die ESA erfüllte.
Nachdem die Entscheidung auf die innovaphone PBX Lösung mit einer sanfte Migration gefallen war, wurde ein innovaphone VoIP-Gateway IP311 mit FXS und FXO Schnittstellen zwischen der alten analogen PBX und dem ISDN-Anschluss des Providers installiert, ohne dass das alte System angerührt werden musste. In diese PBX wurden alle Nutzer der CEIT in Torrejon, des CEC in Maspalomas und der ESAC in Vilafranca integriert und gleichzeitig mit dem 24h-Voice-Loop-System der ESOC in Darmstadt verbunden. Als Endgeräte wurden innovaphone IP-Telefone vom Typ IP111, IP112 und IP222 installiert. Auf einigen PCs wurde die innovaphone Lösung Software Phone installiert, die einfach und intuitiv über die Bedieneroberfläche des innovaphone UC Clients myPBX zu bedienen ist. Die Mitarbeiter verfügen außerdem über Unified Communications-Funktionalitäten wie Chat, Präsenz, Videotelefonie, Application Sharing und WebRTC.
Die Installation wurde innerhalb von zwei Tagen fertiggestellt. Während der ersten Woche wurden alle Konfigurationsanpassungen und Integrationen mit anderen Systemen durchgeführt. In einer Umgebung von Anwendern, die an klassische und ad hoc entwickelte Lösungen gewöhnt war, war der Enthusiasmus für die neue Lösung am Anfang überschaubar. Trotz der anfänglichen Skepsis haben sich die Mitarbeiter schnell an die neue Lösung gewöhnt und konnten ohne Probleme damit umgehen.
Der Spanische innovaphone Reseller Makenai hat dieses Projekt realisiert und durchgeführt. Auch er zieht eine sehr positive Bilanz, sowohl von der Implementierung und Anpassung des aktuellen Szenarios der jetzigen Phase als auch von der Gestaltung und Planung der zweiten Phase. „Die Durchführung des umfangreichen Projektes wie das der INTA mit der innovaphone Lösung war eine große Herausforderung. Aus diesem Grunde sind wir jetzt umso zufriedener mit dem Ergebnis. Abgesehen davon ist die Zusammenarbeit zwischen Hersteller-Integrator-Kunde besonders angenehm. Und eine solche gute Arbeitsatmosphäre trägt natürlich dazu bei, dass alle Ziele einfacher zu erreichen sind“.
“Die IP Telefonie- und Unified Communications-Lösung von innovaphone war die einzige, die alle technischen Kriterien erfüllen konnte. Sie bietet alle Vorteile einer kommerziellen Lösung und kann gleichzeitig auch an die spezifischen Bedürfnisse der INTA für die verschiedenen Projekte angepasst werden. Und all das, ohne auf die Flexibilität der Lösung, Qualität der Produkte und ein prima Preis-Leistungs-Verhältnis verzichten zu müssen: Ein effizientes und durchdachtes Redundanzkonzept, eine Produktarchitektur, die es ermöglicht, mit mehreren lokalen PBXen zu arbeiten, die gleichzeitig miteinander verbunden sind, H.323- und SIP-Support für das jetzige Projekt aber auch für zukünftige Integrationen mit anderen Providern oder analogen Systemen.
Von Vorteil sind zudem die einfache und zentralisierte Verwaltung via Web Interface oder die Möglichkeit, Applikationen jederzeit entsprechend der konkreten Bedürfnisse des Projektes zu aktivieren, die bereits on board der innovaphone PBX sind. Endgeräte, die mit einem breiten Spektrum an Funktionalitäten ausgestattet sind (wie beispielsweise automatische Antwort, Partnertasten, Freisprechen oder Headset-Anschluss) und nicht zu vergessen die ausgefeilten Verschlüsselungssysteme, die die Sicherheit der Kommunikation garantieren. „Sich für innovaphone zu entscheiden war recht einfach“, erklärt P. Iván Lora, Systemingenieur bei der CEIT.
Nachdem die erste Phase des Projekts erfolgreich abgeschlossen wurde, wird in einer zweiten Phase ein weiterer Ausbau der Installation erfolgen. Geplant ist der Rollout eines innovaphone Master Slave-Szenarios, das die permanente Erreichbarkeit zwischen den verschiedenen Satelliten-Kontrollzentren und des ESA Standorts in Darmstadt ermöglichen soll. Auch ein Konferenzraum für die Vereinfachung der Kommunikation zwischen den Operatoren von Bodenstationen für Satellitentracking soll in naher Zukunft erfolgen.
innovaphone Case Study: INTA - DE | 02.11.2017 | 300 KB |
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